Arche Musik Kalender 2014

2014 musik 8 1„Schöpferische Stimmungen sind nicht leicht hervorzurufen, und sie sind kapriziöser als die kapriziöseste Kokotte“, wird Modest Mussorgski auf einem Märzblatt des Arche-Musikkalenders 2014 zitiert. Wo und wie Komponisten und Interpreten dennoch immer wieder ihre Inspiration fanden, zeigen klug ausgewählte Zitate auf den 53 Blättern dieses schön gestalteten Kalenders. So wird es gleichermaßen zum ästhetischen wie zum intellektuellen Vergnügen, jede Woche des Jahres mit einem anderen Musiker an der Wand zu verbringen. Die Datumsleiste erinnert jeden Tag an bedeutende Geburtstagskinder, aber auch an die Todestage ausgewählter Musiker, quer durch die Jahrhunderte und über die Grenzen von Klassik und Jazz (vereinzelt vertreten) hinweg. Kurzbiografien der Abgebildeten finden sich im Anhang.
- Arnt Cobbers

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Porpora: Arien für Farinelli

porporaEr kann all das perfekt, wofür Carlo Broschi alias Farinelli so berühmt war: mühelos wirkende große Sprünge, atemberaubende Melismen, schöne Verzierungen und vor allem die „messa di voce“, das crescendo oder decrescendo auf lang ausgehaltenen Tönen. Insofern ist Philippe Jarousskys Hommage an den berühmtesten Kastraten und seinen Lehrer Nicola Porpora einfach großartig. Sie bestätigt seinen Ruf als derzeit bester Countertenor eindrucksvoll. Und die Begleitung durch das Venice Baroque Orchestra unter Andrea Marcon lässt ebenfalls keine Wünsche offen.

- Klemens Hippel

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Prokofjew: Violinsonaten

gluzmanSergej Prokofjews beiden Violinsonaten gehören zu den großartigsten Kammermusikwerken für Geige, die im 20. Jahrhundert geschrieben wurden. Entstanden in den Jahren des Zweiten Weltkriegs in der stalinistischen Sowjetunion, spiegeln sie eindrucksvoll Prokofjews Zerrissenheit zwischen Trostlosigkeit und Überlebenswillen, zwischen der Brutalität der Zeit und der Schönheit der Welt wider. Mit seinem großen Ton, seiner Virtuosität und seiner Feinfühligkeit ist Vadim Gluzman ein idealer Interpret, Pianistin Angela Yoffe ist eine Partnerin auf Augenhöhe. Abgerundet wird die CD durch drei Sätze aus dem bekannten Ballett Romeo und Julia, arrangiert für Violine und Klavier.
- Arnt Cobbers

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Andrzej Panufnik: Speranza

panufAndrzej Panufnik, 1914 in Warschau geboren, 1954 nach England emigriert und dort 1991 gestorben, schrieb u.a. zehn Symphonien, die so gut wie nie auf dem Konzertprogramm auftauchen. Dabei handelt es sich um dramatische, bisweilen pathetische, aber packende und bei aller Modernität leicht zugängliche Musik. Dass sich die Beschäftigung mit Panufnik lohnt, beweist die Edition seiner symphonischen Werke beim Label cpo, die nun mit der sechsten Folge abgeschlossen wird. Das Berliner Konzerthausorchester schwelgt unter Leitung von Lukas Borowicz lustvoll in Panufniks Farbenreichtum.
- Arnt Cobbers

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