Andreas N. Tarkmann: Na warte, sagte Schwarte. Die verlorene Melodie

tarkmann So unterhaltsam und zugleich anspruchsvoll kann Klassik für Kinder sein: Andreas Tarkmann ist nicht nur ein Virtuose der Instrumentierkunst, er versteht es auch, atmosphärisch dicht zu komponieren und nebenbei noch einige Ohrwürmer aus dem Ärmel zu schütteln. Das beweist er in gleich zwei Konzertstücken für Sprecher und Orchester: Na warte, sagte Schwarte basiert auf einem Klassiker von Helme Heine, während Die verlorene Melodie von Eberhard Streul die turbulente Suche von Oma Bassgeige nach ihrem Enkelkind schildert, einer Geige, die mit einer Melodie aus dem streitenden Orchester getürmt ist. Auch der Kika-bekannte Malte Arkona macht seine Sache als Sprecher bestens.
- Arnt Cobbers

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Bruckner: Symphonie Nr. 2

bruckner Vor einem Jahr endete Marek Janowskis Amtszeit als Chefdirigent des Orchestre de la Suisse Romande in Lausanne und Genf, nun erscheint die vorletzte Folge ihres gemeinsamen Bruckner-Zyklus. Die Zweite ist wohl die am seltensten Aufgeführte unter den neun Bruckner-Symphonien. Marek Janowski nimmt sie fast entspannt. Die Bruckner-typischen großen Steigerungen entwickeln sich bestechend organisch, ebenso plausibel wirken die Brüche und Generalpausen. Atemberaubend ist diese Interpretation nicht. Aber rund und stimmig.
- Arnt Cobbers

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Morgenlicht

morghenlichtEine Chor-CD mit beliebten Kirchenliedern und Chorälen – das klingt nach Weihnachtszeit. Aber nur für uns säkulare Deutsche. Denn erstens werden Jesu meine Freude, Lobe den Herrn oder Nun danket alle Gott das ganze Kirchenjahr über gesungen. Zum zweiten ist Chorgesang in anderen Ländern wesentlich populärer, vor allem in England, der Heimat von Simon Halsey. Unter Leitung ihres Chefdirigenten haben 24 Sängerinnen und Sänger des Rundfunkchors Berlin in der Wilmersdorfer Auenkirche beliebte Kirchenlieder und Choräle aufgenommen, die Harfenistin Maria Todtenhaupt und der im Juni verstorbene Organist Jörg Strodthoff steuerten Zwischenspiele von Bach und Mozart bei. Mal sehen, ob eine solche CD, die in England der Verkaufsschlager schlechthin wäre, auch in Deutschland ein Erfolg wird. Verdient hätte sie es – der Rundfunkchor singt wie immer superb.

- Arnt Cobbers

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Paul Juon: Kammermusik mit Viola

cd juon Paul Juon ist einer jener Namen, die immer mal wieder als Geheimtipp gehandelt werden, es aber nie aufs große Konzertpodium schaffen. Nun hat Roswitha Killian, die Bratschistin des Hamburger Nathan-Quartetts, vier Kammermusikwerke mit Viola aufgenommen. Und wieder erweist sich Juon, der 1872 in Moskau geboren wurde, 30 Jahre in Berlin wohnte und 1940 in der Schweiz starb, als Komponist mit ganz eigener, gleichsam kosmopolitischer Sprache. Als einer, den man kennen sollte.
- Arnt Cobbers

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