Andreas Ottensamer: Brahms

OttensamerAls primus inter pares eines exquisiten Ensembles spielt der Wiener Halbungar und philharmonische Soloklarinettist Andreas Ottensamer nicht nur Brahms‘ Klarinettenquintett, sondern erkundet auch dessen ungarisches Umfeld: So erklingen zwei Ungarische Tänze in den älteren (für diese Besetzung hier allerdings arrangierten) Fassungen, die Brahms damals umgearbeitet hat, zwei Sätze von Leo Weiner, der wie Brahms älteres Material weiterverwandelt hat, und einige Tänze aus Siebenbürgen. Im beschwingt aufspielenden Ensemble überrascht vor allem der Geiger Leonidas Kavakos mit ungarischer Verve.
- Arnt Cobbers

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Britten, Prokofjew, Schostakowitsch: Die Cello-Sonaten

Muller-schott„Den drei Komponisten gelingt es, Existentielles, zutiefst Notwendiges und Erschütterndes in der Sprache von Cello und Klavier auszudrücken“, sagt Daniel Müller-Schott über seine Aufnahme der drei Cellosonaten von Prokofjew, Britten und Schostakowitsch. Und so spielt er sie auch. Mal in breitestem Fortissimo, dann wieder ganz zart – aber immer mit emotionalem Vollgas. Und das passt zu diesen in der Tat bedeutenden Werken, zumal Müller-Schott nie den Bogen überspannt. Francesco Piemontesi ist ein ebenbürtiger, Impulse gebender Partner.
- Arnt Cobbers

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Marenzio: Quinto Libro di Madrigali a sei voci

marenzioIn seinem fünften, 1591 in Venedig erschienenen Madrigalbuch besingt der italienische Renaissancekomponist Luca Marenzio die Schönheiten der Natur und der Liebe und führt zu diesem Zweck seine sechs Stimmen anmutig und auf manchmal kunstvoll verschlungenen Pfaden zu erstaunlicher Klangpracht. Was als Hörerlebnis natürlich auch den sieben, die Besetzung wechselnden Madrigalspezialisten der italienischen Compagnia del Madrigale zu verdanken ist.
- Arnt Cobbers

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Hauer: Präludien und Melodien

hauerDer Österreicher Josef Matthias Hauer gilt als skurrile Randfigur der Musikgeschichte: der Mann, der parallel zu Schönberg ein System der Zwölftonmusik entwickelte, sie aber nicht künstlerisch fruchtbar einzusetzen verstand. Die 3-CD-Box des Leipziger Spezialisten für vermeintlich abwegiges Repertoire, Steffen Schleiermacher, gibt mit der Gesamteinspielung der Präludien und Melodien einen interessanten Einblick in Hauers Oeuvre. Und es zeigt sich: Hauer entwirft in seinen kurzen Stücken eine ganz eigene Klangwelt. Eine Welt ohne Dramatik und Emotionen. Es sind scheinbar endlose, gleichförmig perlende Tonfolgen mit akkordischer Begleitung, notiert ohne Angaben zu Tempo oder Dynamik – die Schleiermacher dann auch kaum variiert. Einzig der Wechsel zwischen Klavier, Harmonium und Celesta sorgt für Abwechslung in den fast drei Stunden. Sie bietet jedenfalls ein ungewöhnliches Hörerlebnis, diese Musik, die einen je nach Stimmung innerlich schweben lassen oder ganz kribbelig machen kann.
- Arnt Cobbers

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