Marais: Suiten für Oboe

palametaMarin Marais war Hofkomponist und Orchesterleiter Ludwigs XIV., er schrieb Opern, Konzerte und geistliche Werke, doch man kennt ihn heute fast nur noch als Großmeister der Gambenmusik. In einem Vorwort schrieb Marais, seine Gambenwerke könne man auch auf anderen Instrumenten spielen, zum Beispiel der Oboe. Bei vielen Sätzen funktioniert das erstaunlich gut und mit nur wenigen Eingriffen in den Notentext, wie der renommierte kanadische Barockoboist Christopher Palameta herausfand. Aus ihnen hat er sechs Suiten zusammengestellt, die er mit einem Basso-continuo-Trio hier vorstellt. Das Ergebnis ist ebenso verblüffend wie überzeugend.
- Arnt Cobbers

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Mozart: Klavierwerke

marsonerEs gibt Tausende von Mozart-Klavieraufnahmen, doch über eine CD wie die der Österreicherin Ingrid Marsoner freut man sich immer. Die gebürtige Grazerin spielt nicht nur wunderbar fein und sensibel, sie hat auch ein apartes Programm zusammengestellt: Von der populären A-Dur-Sonate KV 331 mit dem eröffnenden Variationssatz und dem Rondo alla turca schlägt sie den Bogen über die wie improvisiert wirkende c-Moll-Fantasie und die zugehörige Sonate Nr. 14 KV 457 und landet schließlich bei den sanft dahinschwebenden frühen Salieri-Variationen.
- Arnt Cobbers

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Nielsen: Werke für Violine Vol. 1

zilliacus
Jahrelang hört man kaum etwas von Carl Nielsen, nun, zum 150. Geburtstag, gibt es gleich mehrere Gesamteinspielungen seiner sechs Symphonien. Umso interessanter ist diese CD: Sie stellt drei frühe Werke für Geige und Klavier vor, zwei Romanzen und die erste Sonate, die vor jugendlichem Überschwang geradezu bersten und von Cecilia Zilliacus (und dem souveränen Begleiter Bengt Forsberg) auch adäquat mit Vollgas (wo nötig) gespielt werden. Dazu erklingen die deutlich modernere, ziemliche unkonventionelle zweite Sonate und fünf frühe Klavierstücke. Ein spannender Beitrag zum Nielsen-Jahr!
- Arnt Cobbers

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Castelnuovo-Tedesco: Violinkonzerte Nr. 1 und 2

castelnuovo1940, mit 47 Jahren, kam der Italiener Mario Castelnuovo-Tedesco nach Hollywood, wo er bis zu seinem Tod 1968 neben Opern, Orchesterwerken, Kammermusik und Gitarrenmusik angeblich an rund 250 Filmmusiken beteiligt war und als Professor am Konservatorium u.a. John Williams, André Previn und Henry Mancini unterrichtete. Dass der unglaublich produktive Mann auch ein guter Komponist war, zeigen die beiden Violinkonzerte, die die in Deutschland lebende Geigerin Tianwa Yang und das SWR-Orchester hier vorstellen: Das erste von 1926 erscheint hier sogar erstmals auf CD, das zweite haben Jascha Heifetz und Toscanini 1933 uraufgeführt. Es sind spätromantisch blühende, melodieselige Werke voller Emotionen – von Solistin und Orchester mit virtuoser und angenehm kontrollierter Hingabe gespielt.
- Arnt Cobbers

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