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„Man muss die Ohren schärfen durch Unbekanntes"

faust

Die Geigerin Isabelle Faust kommentiert CDs ihrer Kollegen, ohne dass sie erfährt, was sie hört

Am 19. September ist Isabelle Faust mal wieder in ihrer Wahlheimat Berlin zu hören: Im Rahmen des Musikfests spielt sie die sechs Solo-Sonaten und Partituen von Bach. 2010 trafen wir uns in ihrer Altbauwohnung mitten in der Stadt zu einem „Blind gehört“, dessen Textversion hier nur in zwei Details aktualisiert ist. Die 43jährige ist eine sehr fröhliche Gesprächspartnerin, sie kommentierte bereits während des Hörens.

Konzerttipp der Woche: Unbekanntes Uruguay

Rodrigues

Fiesta Latinoamericana in der Philharmonie

Na schön, Luis Suárez hat bei der Fußball-WM wild um sich gebissen – aber nicht alle Uruguayos sind so! Im Gegenteil, sie frönen meist einer stillen Melancholie, die bisweilen zwar lauter werden kann – aber richtig bissig ist die Musik Uruguays selten.

Konzerttipp der Woche: Waldeslust und Meeresstille

Schumann

Gardiner dirigiert Schumann und Mendelssohn

Schumanns Konzertstück für vier Hörner und Orchester ist hin und wieder zu hören, aber nicht oft genug! Beim Berliner Musikfest gehört es zum Pflichtprogramm, denn man thematisiert die Fabrikation neuer Instrumente, nämlich den spieltechnischen Quantensprung vom Waldhorn zum Ventilhorn. Und hier fällt Robert Schumann eine interessante Rolle zu.

„Den ganzen Stress für zehn Minuten D-Dur?“ (2)

hardenberger

Der Trompeter Hakon Hardenberger über Körperteile, wirklich wichtige Werke und ein Leben ohne Brahms

Er hat unzählige Werke initiiert und uraufgeführt, viele Jahre lang galt er als der einzige, der Bernd Alois Zimmermanns Trompetenkonzert spielen konnte. Hakon Hardenberger ist unbestritten der interessanteste klassische Trompeter der letzten zwei Jahrzehnte. Mit dem Konzerthausorchester spielt der 52-jährige Schwede, der ein lockerer und angenehmer Gesprächspartner ist, nun Lucernaris, ein Werk, das sein Landsmann Tobias Broström 2009 für ihn schrieb.