So haben Sie die Bilder einer Ausstellung noch nie gehört! Der bei Hamburg lebende Russe Andrej Hoteev spielt den berühmten Zyklus erstmals aus Mussorgskys Handschrift und berichtigt dabei Druckfehler sowie zahlreiche „Verbesserungen und Korrekturen“, die wohlmeinende Freunde, Arrangeure und Interpreten den Werken des vermeintlichen genialen Dilettanten Mussorgsky angedeihen ließen. Was Hoteevs Einspielung aber ganz grundsätzlich von allen anderen unterscheidet, ist die Wahl überwiegend langsamer Tempi, die manche Sätze und das ganze Gefüge in neuem Licht erscheinen lassen. Ungewohnt klingen auch die vier Lieder und Tänze des Todes von einem Sopran gesungen.
- Arnt Cobbers