Eine Reise in die Vergangenheit: Noch in der alten Besetzung mit dem 2009 verstorbenen Cellisten Jan Diesselhorst nahm das Philharmonia Quartett zwischen 2000 und 2008 die sechs Quartette des op. 18 auf. Mit großer Spielfreude und lustvoller Betonung aller Kontraste. Ein Ensemble, das mit Beethoven ganz bei sich ist.
- Klemens Hippel
Guillaume de Machaut: Virelais, Ballades et Rondeaux
Mit reicher Instrumentierung entführt das Ensemble um den Flötisten Pierre Hamon in die Lyrik des französischen Mittelalters. Und auch in diesem dritten Teil ihrer bereits mit diversen Plattenpreisen ausgezeichneten Machaut-Edition gelingt es den Musikern, in Machauts komplexer Verbindung von Dichtung und Komposition Klangschönheit mit rhythmischer Präzision zu vereinen.
- Klemens Hippel
Der Countertenor Jochen Kowalski. Gespräche mit Susanne Stähr
Wenige Monate vor seinem 60. Geburtstag erzählt Jochen Kowalski in Gesprächen mit der Journalistin Susanne Stähr aus seinem Leben. Das ist munter und gut zu lesen, nicht zu oberflächlich und nicht zu detailliert. So entsteht ein sympathisches Porträt des deutschen Countertenor-Pioniers, der noch mitten drin ist in einer ungewöhnlichen Karriere.
- Arnt Cobbers
Pfitzner: Klavierkonzert u.a.
Drei Werke, in die man sich versenken muss, um sie genießen zu können: Busonis Nocturne Symphonique schwebt schattenhaft-fahl vorüber, Pfitzners Klavierkonzert ist ein zwischen Romantik und Moderne zerrissenes Werk ohne Themen, die im Ohr bleiben, und Regers Romantische Suite ein geradezu impressionistisches, aber schwer fassliches Klanggemälde. Besser kann man die drei Werke vielleicht kaum bringen als Christian Thielemann, Tzimon Barto und die Sächsische Staatskapelle in den beiden mitgeschnittenen Konzerten. Und doch wage ich zu bezweifeln, dass sie es jemals ins Repertoire schaffen werden. Das ist CD-Musik fürs konzentrierte Mehrmalshören.
- Arnt Cobbers