„Wäre ich nicht Sängerin, wäre ich Reisejournalistin“

evalind

Kurz vor ihrem Auftritt beim Classic Open Air auf dem Gendarmenmarkt überrascht Sopranistin Eva Lind mit einer Lied-CD

Mit 19 sang sie die Königin der Nacht an den Staatsopern von Berlin und Wien, es folgten Rollen wie Lucia, Gilda, la Traviata und Konstanze an der Scala, in München, Verona und anderswo. Inzwischen gibt Eva Lind überwiegend Konzerte mit populären Programmen und ist eine beliebte Fernsehmoderatorin. Das Singen aber hat sie nicht verlernt, wie ihre neue CD mit französischen Liedern, Bijoux, beweist. In Berlin ist sie am 6. Juli wieder als Stargast beim Classic Open Air auf dem Gendarmenmarkt zu erleben. Die 47jährige gebürtige Innsbruckerin ist eine charmante, fröhliche und gänzlich undivenhafte Gesprächspartnerin.

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Konzerttipp der Woche: Jenseits vom Jammertal

 Copland

Aaron Coplands optimistische dritte Symphonie

Sie gilt vielen als Amerikas größte Symphonie. Die Konkurrenz für Aaron Coplands Dritte ist in der Tat nicht gerade riesig. Im Grunde kommt nur noch Charles Ives 4. Symphonie in Betracht. So hörenswert manche Gattungsbeiträge von Walter Piston, Roy Harris, William Schuman und Samuel Barber, ja selbst von Morton Gould, Howard Hanson und Peter Mennin sein mögen – Bernstein himself nicht zu vergessen: Sie bleiben in puncto Publikumswirksamkeit ein beträchtliches Stück hinter Coplands 3. Symphonie zurück.

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„Die Routine im Konzertleben ist stärker als die Neugier“

KitajenkoDmitrij FotoKlausRudolph

Dmitrij Kitajenko, der Erste Gastdirigent des Konzerthausorchesters, hat Tschaikowskys siebte Symphonie aufgenommen

Dass er zu Recht als der bedeutendste Tschaikowsky-Dirigent unserer Tage gilt, bewies sein Dirigat von Tschaikowskys Vierter mit dem Konzerthausorchester im April – das war schlichtweg grandios. Dmitrij Kitajenko, 1940 in Leningrad geboren, war seit 1969 Chefdirigent u.a. des Moskauer Stanislawski-Theaters, der Moskauer Philharmoniker und des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt. Seit 2012 ist er Erster Gastdirigent des Konzerthausorchesters. Er hat fast alle großen russischen Symphoniezyklen aufgenommen, seinen großartigen Tschaikowsky-Zyklus mit dem Kölner Gürzenich-Orchester hat er gerade mit der siebten Symphonie abgeschlossen. Tschaikowsky komponierte sie 1891/92, orchestrierte aber nur den ersten Satz und wandte sich dann der Pathétique, seiner sechsten und letzten Symphonie, zu. Die bereits 1957 in Moskau uraufgeführte Orchesterfassung des russischen Komponisten Semjon Bogatyrjow ist eine absolute Rarität geblieben. Arnt Cobbers traf Dmitri Kitajenko, einen freundlichen Mann, der sehr gut Deutsch spricht, nach der ersten Probe zu Tschaikowskys Vierter im April im Konzerthaus.

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„Man braucht im Leben Süßes und Salziges“

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Nach dem Gesamtwerk Pablo de Sarasates hat die Geigerin Tianwa Yang nun Eugène Ysayes Solosonaten aufgenommen

Mit 26 Jahren hat sie bereits ein Dutzend CDs aufgenommen, von denen mehrere mit renommierten Plattenpreisen ausgezeichnet wurden. Ihr Konzertkalender ist gut gefüllt, nur in Berlin ist sie leider derzeit nicht zu erleben. Dabei ist Tianwa Yang, in Peking geboren und seit zehn Jahren in Deutschland lebend, eine der interessantesten jungen Geigerinnen. Im Januar kam die achte und letzte CD ihrer Sarasate-Gesamteinspielung auf den Markt, nun ist ihre Aufnahme der Solosonaten von Eugène Ysaye bei Naxos erschienen.

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