„Ich bin ein Klangfetischist“

knauer

Der Pianist Sebastian Knauer hört und kommentiert CDs seiner Kollegen, ohne dass er erfährt, was er hört

Der Hamburger Sebastian Knauer ist seit Jahren einer der profiliertesten deutschen Pianisten – und Stammgast im Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Arnt Cobbers traf ihn Ende 2009 zu einem „Blind gehört“ in den Räumen seiner Plattenfirma in Hamburg. Leider verzerrte die Stereo-Anlage im Besprechungsraum, sodass viele Klangdetails untergingen.

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„Der Hunger hat nicht nachgelassen“

pressler

Auch mit 90 Jahren ist der Pianist Menahem Pressler noch unermüdlich aktiv

2009 löste Menahem Pressler das Beaux Arts Trio auf, als dessen Pianist er seit 1955 Kammermusik-Geschichte schrieb. Doch wer damit rechnete, der alte Herr werde sich nun zur Ruhe setzen, sah sich getäuscht. Auch mit 90 Jahren reist der gebürtige Magdeburger, der 1939 nach Israel floh und 1946 in die USA ging, noch um die Welt, um Konzerte zu geben. Arnt Cobbers traf Pressler Ende 2010 wenige Stunden vor einem Konzert und war beeindruckt von dem freundlichen, hellwachen Mann, dem das Alter nichts anzuhaben scheint.

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Ach du grüner Tannenbaum

 weih

Eine Weihnachtslied-Geschichte

Da wird er sich gewundert haben, der August Zarnack, einst Direktor des Militärwaisenhauses zu Potsdam, als er eines Tages, Jahrzehnte nach seinem Tod 1827, aus dem Himmel auf die Erde heruntersah und hörte, wie eine Familie vor einem Tannenbaum stand und sein Gedicht „Der Tannenbaum“ auf eine alte Volksmelodie sang.

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"Mich fasziniert das Lebensnahe"

schirmer

Ragna Schirmer über Händel, Hammondorgeln und das deutsche Hochschulwesen

Ihre Liebe zur Musik Georg Friedrich Händels hat Ragna Schirmer mal wieder zu einem ungewöhnlichen Projekt verführt – bei dem sie sich als stilsicheres Chamäleon entpuppt. Auf drei CDs hat sie Händels Konzerte für Orgel und Orchester in unterschiedlichen Besetzungen aufgenommen: mit Hammerklavier und dem Festspielorchester Halle, mit modernem Flügel und dem eigens gegründeten Kammerorchester DaCuore sowie mit Hammond-Orgel und Jazz-Sextett. Die überzeugte Hallenserin, die eigentlich aus Hildesheim stammt und schon früh zahlreiche Wettbewerbe gewann, darunter zweimal den Leipziger Bachpreis, ist eine Frau mit breitem Horizont: Sie pflegt ein Repertoire vom Barock bis zur Gegenwart, sie arbeitet mit dem Puppentheater Halle zusammen, sie unterrichtet, und sie erhebt auch politisch ihre Stimme: Bis zur erzwungenen Auflösung des Gremiums war sie Präsidentin des Kultursenats Sachsen-Anhalt.

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