Der Tenor Ian Bostridge über Benjamin Britten, die Dramaturgie eines Liederabends und die talismanische Qualität der deutschen Sprache
Ian Bostridge gilt als einer der führenden Liedsänger, auf der Opernbühne sieht man ihn selten. 2013 veröffentlichte er eine CD mit Liedern von Benjamin Britten, am 9. März gibt er im Potsdamer Nikolaisaal einen Abend mit Liedern von Purcell, Bach, Haydn, Britten und Kurt Weill. Bostridge, geboren 1964 in London, studierte in Oxford und Cambridge Geschichte und promovierte 1990 über die Hexenverfolgung in England zwischen 1650 und 1750, ehe er sich professionell dem Singen zuwandte. Das folgende Gespräch fand 2008 in seinem Haus in London statt – bei einer Tasse Kaffee (!).