Apartes Mahler-Programm in einer wunderbar feinfühligen Interpretation: Stefan Blunier kombiniert Mahlers op. 1, wie er es selbst nannte, Das klagende Lied (in der überarbeiteten Fassung von 1898/99), mit dem seinem letzten Werk, dem Torso gebliebenen Adagio der zehnte Symphonie. Das Mittelstück der CD bildet der gestrichene Blumine-Satz aus der ersten Symphonie. Nicht nur das Beethoven-Orchester Bonn spielt hochkonzentriert, auch die Solisten Manuela Uhl, Lioba Braun und Werner Güra sind vom feinsten.
- Arnt Cobbers
Franz Danzi: Ouvertüren und Flötenkonzerte
Sehr bunt und kurzweilig ist diese ganz dem Werk Franz Danzis gewidmete CD. Mit drei ersteingespielten Opern-Ouvertüren und zwei Flötenkonzerten, von denen insbesondere das in d-Moll durchaus einen genaueren Blick Wert ist.
- Klemens Hippel
Dmitri Schostakowitsch: Symphonie Nr. 7 (Leningrader)
Die sechs vorhergehenden Aufnahmen des Schostakowitsch-Zyklus wurden einhellig gefeiert. Und auch die Einspielung der Siebten, der im Zweiten Weltkrieg entstandenen Leningrader Symphonie, ist, auch dank des Liverpooler Orchesters, hervorragend: Der im damaligen Leningrad geborene Vasily Petrenko entwickelt Schostakowitschs bekannteste Symphonie über 80 Minuten hinweg organisch und spannungsgeladen, inklusive extremer dynamischer Ausschläge vom Pianissimo zum Fortissimo.
- Arnt Cobbers
Johann David Heinichen: La Gara degli Dei
Zum 70. Geburtstag gönnt sich Hartmut Haenchen diesen Wettstreit der Götter, den Johann David Heinichen 1719 zu einer sächsischen Prunkhochzeit schrieb. 27 Orchestermusiker und sieben Sänger treten in einen musikalischen Wettstreit, in dem insbesondere die Bläser gefordert sind: Hut ab vor den Hörnern!
- Klemens Hippel